Hilfsprojekte

Kuh als Leihgabe

Direkt Begünstigte:
Bauern des Distriktes Binh Loc.

Mittelbar Begünstigte:
Kinder und deren Familien im Distrikt Binh Loc.

Projekthintergrund
Das extreme Klima führt dazu dass die meisten Menschen hier sehr arm sind. Das Ziel unserer Arbeit ist, die Lebensbedingungen aller Kinder und ihrer Familien im Projektgebiet zu verbessern. Nach dem Prinzip „Hilfe zur Selbsthilfe“ führen wir das Kuhprojekt durch, zeigen den Menschen neue Möglichkeiten und geben ihnen Starthilfe, sodass sie die Entwicklung ihrer Region schließlich selbst in die Hand nehmen können. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Selbsthilfegruppe. In diesen Gremien schließen sich bedürftige Bewohner zusammen, um die Situation aktiv zu gestalten. Gemeinsam mit den Save the Childrens Souls-Kollegen vor Ort und lokalen Behörden erarbeiten sie tragfähige verbesserungen für ihre Probleme.

Ziele des Projektes sowie erwartete Ergebnisse

mittelbar (Vision, ideelle und langfristige Ziele, „goals“):
Befähigung armer Familien, eine eigenen Kuhherde aufzubauen und zu versorgen
§ schrittweise Vergrößerung der Anzahl profitierender Familien durch einen nachhaltigen Leihkreislauf
§ Beitrag zur schrittweisen Reduktion von Armut und Hunger durch Befähigung armer Familien, ihr Einkommen und ihren Lebensstandard zu verbessern
§ Stärkung der Fähigkeit von lokalen Autoritäten auf Distrikt- und Kommunalebene, nachhaltige Selbsthilfeprogramme aufzubauen
§ Verbesserung der tierärztlichen Versorgung in den Projektkommunen

unmittelbar (konkrete Ziele, realistisch, kurzfristig, messbar, „objectives“): Es ist klar zu erkennen, dass die Kuhbank einen signifikanten Einfluss auf die ökonomische Entwicklung der armen Familien hat. Ganz wichtig ist dabei auch, dass die Klienten es, nach einem anfänglichen Kapitalanschub durch uns, aus eigener Kraft geschafft haben ihre wirtschaftliche Lage nachhaltig zu verbessern.

Beantragte, zu finanzierende Maßnahmen
Eine Kuh des Projektes kostet 350€

Folgekosten- finanzierung
Folgekosten für dieses Projekt sind nicht zu erwarten,.

Projektbeschreibung (ausführlich)

Das GRUNDKONZEPT

Eine Kuh wird an die ärmsten Familien in einem Dorf verliehen

Das Prinzip der Kuh als Leihgabe, ist recht einfach: Anstelle eines Geldbetrages erhält eine arme Familie eine Kuh als Leihgabe. Dabei handelt es sich um „Arbeits- und Fleischkühe“ und nicht um Milchkühe, da die Versorgung von Milchkühen, vor allem wegen des teuren Futters und der erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten, für arme Familien nicht tragbar und effektiv ist.

Die Familie, die eine Projekt-Kuh erhält, ist verantwortlich dafür und kann sie als Arbeitstier für die Feldarbeit und als “Düngerlieferant” verwenden.
Das erste weibliche Kalb das geboren wird, muss in das Projekt “zurückgezahlt” werden, nachdem es von der Mutter entwöhnt ist. Von der Rückzahlung des ersten weiblichen Kalbes an, gehört die Leihgabe Kuh der Familie. Alle weiteren Kälber darf die Familie behalten und zum Aufbau einer eigenen Herde, damit zur wirtschaftlichen Entwicklung der Familie nutzen. Das zurückgezahlte Kalb wird als ‘Leihgabe Kuh’ an die nächste arme Familie weiterverliehen.

Zur Unterstützung der Familien werden in jeder Dorfgemeinschaft lokale Gesundheits- und Zuchtbetreuer ernannt, die für eine kleine Gebühr, die Familien über die richtige Pflege der Kühe und Kälber beraten und den ordnungsgemäßen Ablauf, zusammen mit der Dorfleitung, überwachen. Für diese Betreuer ist eine regelmäßige Ausbildung geplant, um sie so noch besser auf ihre Tätigkeit vorzubereiten.

Auch die Empfängerfamilien werden über die Zucht der Tiere, in lokalen Kursen weiter trainiert. Zusätzlich wird bei der Rückzahlung des Kalbes eine kleine Gebühr von den Familien erhoben, die langfristig die Kosten für die Betreuung durch die Betreuer und die Organisation des ganzen Projektes abdecken.

Eine echte Chance für arme Familien
Der große Vorteil dieses Projektes ist, dass es sich nach der anfänglichen Investition selbst trägt und von den einheimischen Partnern auch selbständig weitergeführt werden kann. Der Anteil an armen Familien, die eine Kuh erhalten, wird stetig größer, ohne dass neues Kapital investiert werden muss. Neben dem rein wirtschaftlichen Vorteil erhalten die armen Familien durch die Leihgabe einer Kuh eine große Ermutigung. Familien, die sich nie eine Kuh hätten leisten können, erhalten so die Möglichkeit, ihre Lebensbedingungen allmählich mit eigenem Einsatz nachhaltig zu verbessern.

Projektstandort
Binh Loc ist eines der beiden Ärmsten Distrikte in Ha Tinh. Ha Tinh gehört zu den ärmsten Provinzen in Vietnam, 2008 mit einem GDP 420 USD / Person / Jahr. Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Fischerei nehmen 35,5 Prozent des gesamten BIP der Provinz ein und das BIP von Ha Tinh entfallen auf 0,7 Prozent des BIP von Vietnam.

In Binh Loc, einem kreis von Ha Tinh leben 5186 menschen in 9 Dörfern. Die meisten dieser Bewohner sind Bauern, wobei 18,3% der Menschen dort mit einem Monatseinkommen von 100.000 bis 150.000 VND etwa ( 4 bis 6€) auskommen müssen. Dies ist der grund warum 20% der Kinder in Binh Loc an Unterernährung leiden.

Zurückzuführen sind diese Bedingungen auf den heißen Wind aus Laos, von April bis Ende August. Die Temperaturen steigen dann auf über 40€ wobei dann kaum Regen fällt. Die Pflanzen auf den Feldern verbrennen buchstäblich. Schwere Stürme von September bis November sind durch ihren regen verantwortlich für die Vernichtung der Pflanzen, weil sie ertrinken. Außerdem richten sie schwere Schäden in dem ganzen Gebiet an und fordern jedes Jahr viele Opfer. Das alles führt dazu, dass nur 1-mal, mit viel Glück 2-mal im Jahr, geerntet werden kann.

Lokaler Träger
Die Lokalen Träger haben bisher keine Unterstützung erhalten.

Bisherige Aktivitäten der Begünstigten
In diesem Distriktbereich wurden schon mit Zusammenarbeit der Distriktregierung und der neu gegründeten Selbsthilfegruppe aus Binh Loc ( Vorsitzender Anh Duc ) mehrere Kuhprojekte von uns durchgeführt.

Verantwortliche Partner NGO
Verantwortliche vor Ort sind, Save the Childrens Souls, das Volkskomitee Binh Loc und gegründete Selbsthilfegruppe aus Binh Loc.
Alle Kuhbank-Projekte werden in enger Zusammenarbeit mit der politischen Leitung des jeweiligen Distriktes (entspricht in etwa einem deutschen Landkreis – ca. 150 – 250.000 Einwohner) und in Absprache mit der Provinzleitung (entspricht in etwa einem Bundesland) durchgeführt. Für jedes einzelne Projekt wird ein entsprechender Vertrag aufgesetzt, in dem Ziele, Rechte und Verantwortlichkeiten der verschiedenen Parteien klar definiert werden. Diese Verträge werden von der Provinzleitung unterschrieben. In den Distrikten werden Komitees gegründet, in denen, neben einem politischen Vertreter, immer auch „Spezialisten“ Mitglieder sind. Im Falle der Kuhbank sind das Polizei,Tierärzte und Vertreter des Landwirtschaftlichen Zentrums des Landkreises.

Projekthintergrund
Die Bauern sind sehr arm und haben kaum eine chance auf geregeltes Einkommen. Sie können nur 1-mal, mit viel Glück 2-mal im Jahr, eine Ernete einfahren. Im Sommer gibt es große Probleme mit dem heißen Wind aus Laos, der von April bis Ende August, die Temperaturen auf über 40€ ansteigen lässt. In dieser Zeit fällt kaum Niederschlag, was die Pflanzen, aufgrund mangelnder Bewässerung und Kühlung, auf den Feldern verbrennen lässt. Schwere Stürme von September bis November sind, durch ihren regen, verantwortlich für die Vernichtung der Pflanzen, weil sie durch die große Niederschlagsmenge förmlich ertrinken. Der Boden für die Reisfelder ist uneben was außerdem dazu führt, dass in der Sturmzeit der gute Mutterboden durch die extremen Niederschläge abgetragen wird.

Vision des Projektes (langfristige, übergeordnete Zielsetzung)
Die Kuhbank ist nach wie vor eines unserer erfolgreichsten Projekte. Wir konnten die Kuhbank im Laufe der letzten Monate erweitern. Bis Ende 2009 konnten mehr als 13 (!!) arme Familien eine Kuh als Leihgabe erhalten. Inzwischen gibt es schon die 2 Generation von Klienten!
Das heißt: die ersten Klienten haben ihr Kalb an die 2. Generation von armen Familien zurückgezahlt. Aus den kleinen Anfängen im Jahre 2008 ist ein sehr gutes Projekt entstanden. Das höhere Einkommen wirkt sich auf die 18,31% prozentige Armutsanzahl in Binh Loc aus und verringert diese erheblich. Weitere Folgen wären eine Verringerung der Unterernährung von den 20% der Kinder in Binh Loc, , mal abgesehen von der Verringerung an Krankheiten die durch diese Unterernährung auftreten.
Fragen zur Kuh Bank

Wie werden die Familien, die eine Kuh bekommen, ausgewählt?
Zielgruppe sind arme Familien, die in der Lage sind eine Kuh aufzuziehen. Besonders bevorzugt werden Familien die von einer Witwe geleitet werden und Familien die behinderte Familienmitglieder oder viele Kinder haben. Nachdem wir von anderen Organisationen gelernt haben, folgen wir folgendem Prinzip:

Erst wird eine Versammlung mit der Parteileitung, der Leiterin Frauenunion, dem Leiter des Veteranenverbandes und des Dorfchefs durchgeführt. Dieses Treffen wird genutzt, um Information über das Vorhaben bekannt zu geben, Probleme zu erörtern und das weiter Vorgehen zu besprechen. Als nächstes wird ein Treffen, der 10 Ärmsten Familien aus Tam Quy folgen, in dem wir das Projekt erklären und mitteilen das 5 Kühe für unser Vorhaben zur Verfügung stehen.

Nun darf jede Familie 5 Namen, einschließlich ihres eigenen, auf einen Zettel schreiben und diesen gefaltet abgeben. Sie sollen auswählen wer am dringendsten eine Kuh benötigt. Dann werden an einer Tafel alle Namen auf den Zetteln aufgelistet und man kann leicht sehen welche 5 Familien die meisten Stimmen erhalten haben. Diese Methode hat den großen Vorteil, dass es ein transparenter Prozess ist und die Menschen im Dorf sich natürlich genau kennen und wissen, wer eine Kuh am nötigsten hat.

Was passiert wenn eine Kuh stirbt?
Das hängt von der Ursache ab. Wenn der Besitzer sich nicht um die Kuh gekümmert hat und sie deswegen verstirbt muss der Besitzer den Wert der Kuh ersetzen. Trifft den Besitzer keine Schuld wir je nach Ursache, ob Unfall oder Krankheit, das Fleisch verkauft und auf das Kuh Bank Konto eingezahlt. Die Familie bekommt dann die nächste Kuh die von einer anderen Familie zurückgezahlt wird.

Was passiert wenn ein männliches Kalb geboren wird?
In 50% der Fälle wird natürlich ein männliches Kalb geboren. Es wurden für diesen Fall verschiedene Lösungen vereinbart:

a) Die Familie wartet auf das zweite Kalb und hofft, dass dieses dann weiblich ist.

b) Die Familie verkauft das männliche Kalb und kauft von dem Geld ein weibliches Kalb und zahlt dieses Kalb an die Kuh Bank zurück.

Was für einen Vorteil haben die Familien die eine Kuh leihen?
Sie können nachdem sie ein weibliches Kalb zurückgezahlt haben die Mutter Kuh behalten und alle weiteren Kälber. Davon können sie dann einzelne Tiere verkaufen und so Bargeld erhalten. Einige nutzen dieses Bargeld um sich weitere wirtschaftliche Standbeine aufzubauen, z.B. eine Obstplantage oder eine Kuhzucht.
Bereits von Anfang an können sie die Kuh als Produktionsmittel zur Ertragssteigerung nutzen, wie z.B. zum Pflügen der Felder. Ebenfalls kann auch der Kuh Dung als Dünger verwenden.

Was passiert wenn eine Familie sich weigert ein Kalb zurückzuzahlen?
Das ist eine schwierige Situation. Die Familie schließt beim Erhalt der Kuh einen Vertrag mit dem Projekt ab, der durch die Leitung des Distriktes und des Dorfes gegen-gezeichnet wird. Weigert sich jemand zurückzuzahlen muss im schlimmsten Fall die Polizei eingeschaltet werden und eine Strafrechtliche Verfolgung eingeleitet werden.

Zielgruppe
Die Zielgruppe sind zunächst die Armen Bauer und die 20% der Kinder die an Unterernährung leiden, denn durch das Kuhprojekt erreichen wir ein höheres Einkommen der Familien, was sich dann direkt auf die Kinder auswirkt. Uns ist es enorm wichtig die Kinder zu einem besseren Leben zu unterstützen.

Zielsetzung (langfristige und ideelle Ziele, Oberziele)
Die Verringerung der 18,31% Rate an Bauern die 100.000 bis 150.000 VND im Monat verdienen durch Steigerung Ihres Einkommens. Die Verringerung der 20% an Kindern in Binh Loc, die an Unterernährung leiden.

Zielsetzung (konkrete Einzelziele)
Kauf einer Kuh für je eine arme Familie.

Maßnahmen und Aktivitäten
Das Prinzip einer Kuhbank ist recht einfach: Anstelle eines Geldkredites erhält eine arme Familie eine Kuh als Leihgabe. Dabei handelt es sich um „Fleisch-Kühe“ und nicht um Milchkühe, da die Versorgung von Milchkühen, vor allem wegen des teuren Futters und der erhöhten Anfälligkeit für Krankheiten, für arme Familien nicht so gut möglich ist. Die Familie, die eine Projekt-Kuh erhält, ist verantwortlich dafür und kann sie als Arbeitstier für die Feldarbeit und als „Düngerlieferant“ verwenden. Das erste weibliche Kalb das geboren wird, muss an die Kuhbank „zurückgezahlt“
werden, nachdem es von der Mutter entwöhnt ist. Von diesem Moment an gehört die Startkuh der Familie. Alle weiteren Kälber darf die Familie behalten und zum Aufbau einer eigenen Herde nutzen. Das zurückgezahlte Kalb wird als ‚Startkuh‘ an die nächste arme Familie weiterverliehen.

Eingesetzte Mittel und Ressourcen
Zur Unterstützung der Familien werden in jeder Dorfgemeinschaft lokale Tierärzte ernannt, die für eine kleine Gebühr, die Familien über die richtige Pflege der Kühe und Kälber beraten und den ordnungsgemäßen Ablauf überwachen.

Mitwirkendes und eingesetztes Personal
Distriktleitung von Binh Loc, die betreffenden Bauern und deren Familien, sonstige Helfer der Gemeinde Binh Loc, Ha Tinh. Christian Volker Ide.

Innerhalb eines Distriktes gibt es als nächst niedrigere Verwaltungseinheit die Kommunen (10 – 30 pro Distrikt). Bei der Kuhbank werden 2-7 Kommunen, in denen das Projekt durchgeführt werden soll, ausgewählt; dort werden dann entsprechende Komitees auf Kommunenebene gebildet. In jedem dieser Komitees ist ein lokaler Tierarzt der die technische Betreuung des Projektes, unter der Supervision des Distriktes und unserer Mitarbeiter, übernimmt. Alle drei Monate treffen sich alle lokalen Tierärzte eines Distriktes mit unserem Mitarbeiter, diskutieren den Verlauf des Projektes und lösen mögliche Probleme. Zusätzlich werden in regelmäßigen Abständen gründliche Wirkungsuntersuchungen des Projektes durchgeführt. Dabei wird eine große Zahl der teilnehmenden Haushalte besucht und interviewt und die Ergebnisse mit den Projektpartnern diskutiert.

Erwartete Ergebnisse
Neben dem rein wirtschaftlichen Vorteil erhalten die armen Familien durch die Leihgabe einer Kuh eine große Ermutigung. Familien, die sich nie eine Kuh hätten leisten können, erhalten so die Möglichkeit, ihre Lebensbedingungen allmählich mit eigenem Einsatz nachhaltig zu verbessern.

Finanzierung des Projektes (zu finanzierende Maßnahmen)
Kauf einer Kuh für 350€.

Zeitplan
Der Zeitplan der Umsetzung, wird direkt nach Erhalt des Geldes.

Projektbewertung (aus Sicht des Antragstellers)
Dieses Projekt in Tam Quy und die Idee, ist angelehnt an bereits erfolgreich laufende Projekte, die von mehreren NGOs durchgeführt wurden bzw. werden. Somit ist dieses Vorhaben als sicher und gewinnbringend einzustufen.

Einschätzung der durchführenden Organisation bzw. des lokalen Partners
Die Provinzregierung ist verlässlich, die armen Familien, sowie die gegründete Selbsthilfegruppe aus Binh Loc mit dem Vorsitzenden Anh Duc, sind sehr engagiert bei der Sache und bestrebt ihre Situation zu verbessern.

Besonderheiten des Projektes, Einschätzung evtl. Risiken
Ein Risiko für unerwartete Ereignisse ist nicht zu erwarten, die Nachhaltigkeit des Bewässerungssystems ist gewährleistet, da die Bauern eine Einführung in Wartung und Instandhaltung für dieses System, von dem Baubetrieb, bekommen.

Folgekosten
Es sind keine Folgekosten für dieses Projekt zu erwarten.

Bewertung des Vorhabens
Dieses Projekt in Tam Quy und die Idee, ist angelehnt an bereits erfolgreich laufende Projekte, die von mehreren NGOs durchgeführt wurden bzw. werden. Somit ist dieses Vorhaben als sicher und gewinnbringend einzustufen.

Die Khmu ein Indigenes Volk in Laos

• 11% der Bevölkerung von Laos.
• Traditionell Jäger und Sammler, Animisten die an Geister glauben und eine enge Beziehung mit der Natur haben.
• sie haben ihre eigene Sprache, sowie Wohn und Bekleidungsstil.
• Viele Kommunen, so auch das Dorf Pa Nor, sind näher an dem Mainstream der laotischen Kultur als an ihrer eigenen.

Warum das Dorf Pa Nor?

• Das Dorf wurde im März 2010 auf einer Reise nach Laos von zwei SCS (Save the Childrens Souls) Mitarbeiter/innen identifiziert.
• Es wurde sichtbar Armut; eine heruntergekommenen Schule, schlechtes Wasser-System und eine hohe Analphabeten rate festgestellt.
• Es gibt bereits eine gut funktionierende Gemeinschaft bzw. ein Entscheidungsgremium, die den Wille und die Motivation, ihre Gemeinschaft zu verbessern, ausdrückt.

Grundlegende Fakten über das Dorf
 Name: Pa Nor Bedeutung “ Bambuswald  “
 Lage: 20 km von Luang Prabang City, Provinz Luang Prabang, Laos
 Ethnic des Dorfes: Khmu
 Einwohnerzahl von 393, mit 74 Familien.
 Etablierte seit 1982 (Es wurde von einem anderen Ort umgesiedelt, da das Dorf dort stark von Stürmen und Not betroffen war)
 Seasison – es regnet 6. Monate (Juni) bis zum 10. Monat (Oktober).
 Sprache – Laos, Khmu. Sie verwenden die Laotische Sprache, um mit anderen Menschen zu kommunizieren, dh tribal Hmong.
 Jahreseinkommen pro Person: $ 595 – $ 1,6 oder pro Tag.
Profil des Dorfes

Kultur
Khmu ist die offizielle Sprache des Dorfes, und die meisten Häuser wurden im traditionellen Khmu Stil erbaut. Die Dorfbewohner haben die Buddhistische Religion angenommen und sind näher an der laotischen Kultur und Lebensweise, als an der eigenen. Es gibt keinen kulturellen oder religiösen Einrichtungen im Dorf.

Wirtschaft
Fast alle Dorfbewohner haben ein kleines Grundstück, auf dem sie Zwiebeln, Champignons und Mais anbauen. Sie sammeln Bambus, Rinde und verkaufen sie für 2.500 kip / Kilo ($ 0,3 USD). Mit zusätzlichen Qualifikationen, könnten sie Papier aus dem Rohstoff Bambus herstellen, verkaufen und so einen doppelten Ertrag erziehlen. Sie essen Früchte, Gemüse und Tiere aus den umliegenden Wäldern und Höhlen.

Wasser und Sanitär
Die Wasserversorgung in der Trockenzeit ist unzureichend. Die Dorfbewohner müssen pro Tag bis zu 2 Stunden im Dorf warten, um genug Trink- und Kochwasser zu bekommen.  Einige der Brunnen versiegen jährlich während der Trockenzeit.
Durch das Fehlen von Wasser, gibt es keine Trinkwassereinrichtungen oder Toiletten an der Schule in Pa oder auch an der Schule im Nachbarort.

Non-formale Bildung
Es gibt keine gemeinschaftlichen Learn Center in Pa Nor. Mindestens die Hälfte der Erwachsenen im Dorf sind Analphabeten, und sie besitzen keine ausreichenden Fähigkeiten, um effektiv an den lokalen Märkten arbeiten zu können.

Gesundheit
Es gibt keine offiziellen Gesundheitsdienste in Pa Nor. Die Dorfbewohner mit gesundheitlichen Beschwerden müssen eine 20km Reise nach Luang Prabang Stadt, oder zur nächsten Apotheke, zwei Dörfern entfernt, auf sich nehmen.

Formal Bildung
Es gibt eine gefährliche baufälligen Grundschule für die Jahrgangsstufen 1 und 2 in Pak Nor. Sie ist Sonne, Wind, Regen und Stürmen stark ausgesetzt und an einem Steilhang gelegen. Es gibt keine Toiletten oder Trinkeinrichtungen dort. Obwohl zwei verschiedene Klassen unterrichtet werden, gibt es keine Trennung zwischen ihnen und nur eine Lehrerin. Eine lokale Firma wird die Schule wieder aufbauen, beginn April 2010.
Bedürfnisse

• Durch ein Treffen mit dem Ausschuss im Dorf, und informelle Interviews mit Mitgliedern der Gemeinschaft, identifizierten wir die folgende Bedürfnisse der Gemeinschaft im Dorf:

• Verbessertes Wassersystem
• Qualifizierung
• Neue Grundschule für die Jahrgangsstufen 1 und 2
• Temple
• Meeting Center
• Erste-Hilfe-Ressourcen
• Verbesserte Toiletten
In welchen Bereichen hat Save the Children’s Souls Community-basierte Projekte identifiziert?

Vorgeschlagenen Maßnahme 1 – Verbesserung des Zugangs zu Wasser

• Hintergrund: Diese Gemeinschaft hat Probleme die Bewältigung ihrer Wasserversorgung alleine durchzuführen. Wir wollen mit ihnen zusammen arbeiten und ihr Wissen von Wassermanagement und traditionellen Praktiken zur nachhaltigen Wasserversorgung, sowie den Zugang zu Wasser während der Trockenzeit, verbessern. Die Armut, die im Dorf vorhanden ist, verhindert dass die Gemeinschaft neue Projekte entwickeln kann, die positive Veränderungen bringen können. Dennoch gibt es einen starken Willen, die Wassersituation im Dorf zu verbessern. Wir hoffen, dass durch die Zusammenarbeit mit Laotischen und internationalen Organisationen, mit Know-how zur nachhaltigen Wasserwirtschaft in ariden Landschaften und mit der Unterstützung von Spendern, wir die Lösungen implementieren können, um dem Mangel an Wasser in Pak Nor entgegen zu wirken.

• Methodik: Analyse mit der Gemeinde welches Potenzial es für die Extraktion von Wasser aus dem Untergrund und durch Kanalisierung von Wasser aus umliegenden Flüssen gibt. Identifizieren einer Organisation, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzt und unter der Achtung lokalen Gepflogenheiten, eine langfristige Lösung für den Mangel an Wasser implementiert.
 
• Ziele: Neue Access Points für sauberes Wasser; verringerte Wartezeiten an den Wasserhähnen, Trinkwasser und Sanitäranlagen in der Dorfschule.

• Ergebnisse: Verbesserung der Gesundheit und Hygiene, Erhöhung der zur Verfügung stehenden Zeit auf familiäre Pflege und Einkommen und Entwicklung alter Traditionen.

Vorgeschlagenen Maßnahme 2 – Training zur Einkommensverbesserung

• Hintergrund: Zur Zeit ist die Alphabetisierung von Erwachsenen in der Gemeinschaft weniger als 50%. Dies ist ein großes Problem um effektiv auf lokalen Märkten handeln zu können und führt zu Ausbeutung von Käufern. Derzeit ist ein Großteil der Dorfbewohner auf den Verkauf von Bambus angewiesen, denen die Rinde kann für $ 0,3 pro Kilo verkaufen werden. Dörfer in der Nähe führen einfachen Prozess zur Herstellung von Papier aus diesem Rohstoff Bambus durch und das Endprodukt kann mehr als den doppelten Preis erzielen. Doch keiner der Dorfbewohner in Pak hat die Fähigkeiten dieses Papier herzustellen.

• Methodik: Durch bestehende Dorf Netzwerke, wie den Dorfausschuss und die Frauenvereinigung, planen wir Schulungen, durch lokale Organisationen wie die Laos Frauen Union und Vertretern der  Bambus Papierherstellung, durchzuführen. Wir bieten praktische Fertigkeiten, Alphabetisierung, Wirtschaft und Buchhaltungsausbildung an, um so die Dorfbewohner mit den Fähigkeiten, die sie benötigen, auszustatten, um dadurch von lokalen Märkten zu profitieren, oder sie zum Starten ihrs eigenes Unternehmens zu befähigen. Alle Schulungen werden im Rahmen der Gleichberechtigung, in einer integrativen und respektvoll, den traditionelle Praktiken der Khmu entsprechend Art un Weise, durchgeführt.
 
• Ziele: Erhöhte Alphabetisierung und Qualifizierung von Erwachsenen und Jugendlichen in der Gemeinschaft.

• Ergebnisse: Verbesserte Lebensqualität durch mehr Einkommen, mehr Entscheidungsbefugnisse und finanzielle Unabhängigkeit für Frauen, die Stärkung der kommunalen Organisationen, die Förderung von lokal hergestellten Produkten.

Weitere Maßnahmen könnten sein – umweltfreundliche Toiletten, den Bau eines Tempels, die Verbesserung des Gemeinschaftszentrums, besserer Zugang zu Gesundheitseinrichtungen

• Umweltfreundliche Toiletten: Derzeit sind alle Toiletten im Dorf „voll“, die Dorfbewohner verfügen nicht über die Fähigkeiten und Anlagen, die Abfälle durch umweltfreundliche Mittel zu entsorgen. Durch die Nutzung einer  Expertise und das Erforschen auf Dorf und Provinzebene, zusammen mit den Dorfbewohnern, über die Chancen für neue WC-Systeme, planen wir nachhaltige und umweltfreundliche Toiletten für alle Haushalte und die Schule einzuführen.

• Bau eines Tempels: Da sie kein religiöses oder spirituelles Zentrum besitzen, welches sich auf ein Gemeinschaftsgefühl der Dorfbewohner und den Stolz auf ihre Kmuh Identität auswirkt, sie nicht richtig Feste feiern oder Gelegenheiten nutzen können zu ihrer Khmu und buddhistischen Identität zurückzukehren und diese anzunehmen. Sie begannen mit dem Bau eines Tempels vor zehn Jahren, waren jedoch gezwungen das Projekt aus Geldmangel aufzugeben. Durch Mobilisierung der Arbeitskräfte und Ressourcen in der Gemeinde und unter der Anleitung von Experten, sehen wir die Möglichkeit einer Unterstützung der Dorfbewohner, die Arbeit an den Tempel wieder aufzunehmen.

• Gemeindezentrum: Derzeit gibt es ein Gemeindezentrum im Dorf, das aber wegen seiner Baufälligkeit und der prekären Lage am Hang, für sie fast völlig ungenutzt bleibt. Die Gemeinde hat zum Ausdruck gebracht, dass einen Gemeinschaftshaus, für Sitzungen, die Lagerung von Büchern, Lernmaterialien und offiziellen Dokumenten verwendet werden wird und ebenfalls für Gäste dient um diese willkommen zu heißen. Wir denken, dass dieses Center dazu beiträgt eine reibungslosere Umsetzung der langfristigen Qualifizierungen in der Gemeinschaft, zu ermöglichen.

• Zugang zu Gesundheitseinrichtungen: Wir planen, den Dorfbewohnern eine gesundheitliche Grundversorgung und die dazugehörigen Ressourcen bereitzustellen, damit diese so den Dorfbewohnern ‚die Möglichkeit zum reagieren geben und sie für Notfälle ausrüstet.

Wie Sie helfen können

Spenden:
• Save the Childrens Souls ist auf die Unterstützung von Gebern bzw. Spendern angewiesen, um so diese Projekte umsetzen zu können. Wenn Sie eines der Projekte, die in Pa in der Umsetzung sind, unterstützen möchten, bitte spenden Sie jetzt

Ideen und Anregungen:
Wenn Sie irgendwelche Ideen für Community-basierte Projekte, die den Dorfbewohner in Pa Helfen könnten und diese eine weitere Stärkung unserer geplanten Eingriffe haben, zögern Sie bitte nicht zu schreiben an: christian@christianide.de
Save the Childrens Souls INTERNATIONAL

Christian Ide Volker
Email: christian@christianide.de
Info@savechildrensouls.org
Tel: +84 919 650380
Oder besuchen Sie unsere Website unter
www.savechildrensouls.org

Projektbezeichnung: Schulbau Laos

Projektstandort: Luang Prabang Provinz, Laos
Beginn: nach Erhalt des Geldes Laufzeit: 2 Monate
Projektpartner: Schule, Lehrer, Dorfmitglieder und Distriktregierung
Antrag: Christian Volker Ide

 

Zielgruppe

Direkt Begünstigte:
Schule, Schulkinder und Lehrer

Mittelbar Begünstigte:
Schule, Schulkinder von 6-9 Jahren, aus umliegenden Gemeinden, Lehrkräfte, Familien im Distrikt.
Projekthintergrund
Die alte Schule besteht aus einem Holzgebäude und mit insgesamt 1 Klassenraum. Im offenen Gebäude sind sie, nur vom marodem Dach geschützt, Sonne, Regen und Staub ausgesetzt, der unbefestigte Boden ist insbesondere in der Regenzeit sehr unangenehm, die Kinder sind Schlamm und Blutegeln ausgesetzt. Zurzeit werden Schulkinder von 6-9 Jahren, aus umliegenden Gemeinden, in einer kleinen Tagestätte betreut. Tische, Stühle, Spiel- sowie Lernmaterialien, sind fast nicht vorhanden. Das Gebäude befindet sich in einem desolaten Zustand. Ein Spielplatz ist nicht vorhanden.

Ziele des Projektes sowie erwartete Ergebnisse
mittelbar (Vision, ideelle und langfristige Ziele, „goals“):

Das Personal kann die Kinder, durch den Bau einer neuen Schule und eine Materialverbesserung, sehr gut qualifizieren. Durch unsere Maßnahme wird erreicht, dass die Kinder so gut wie möglich in der Schule ausgebildet werden. Die Voraussetzungen, für eine qualifizierte Betreuung der Kinder, sind geschaffen.

unmittelbar (konkrete Ziele, realistisch, kurzfristig, messbar, „objectives“): Geplant sind, das Gebäude neu zu bauen. Die Schule soll ebenfalls eine Grundversorgung an Stühlen, Schreibtischen, Tafel, Spielsachen, einen Spielplatz und Lernmaterialien bekommen.

Beantragte Summe
4000€ Stand 30.03.2010

Es können aufgrund der großen Armut in diesem Distrikt, keine finanziellen Mittel für den bau einer neuen Schule zu Verfügung gestellt werden. Die Eigenleistung besteht aus Arbeitskraft der Familien und der Lehrer.

Folgekosten- finanzierung
Es sind keine Folgekosten für dieses Projektes zu erwarten.

Projektstandort

Die Umgebung der Schule, sowie die Wohnhäuser der meisten Kinder, sind von großer Armut geprägt. Die Kinder haben in dieser Schule die einzige Möglichkeit wieder Kind zu sein, leider ist dies aufgrund der mangelnden Material und Spielmöglichkeiten nicht möglich. Laos gehört zu den zehn ärmsten Ländern Asiens, ist jedoch von den aufstrebenden “Tigerstaaten” Thailand, Vietnam und China umgeben. Fast zwei der fünf Millionen Menschen leben unterhalb der Armutsgrenze. 40 Prozent der Kleinkinder sind unterernährt. Der Grund: die traditionelle Einnahmequelle in den Bergregionen, der Reis- und Wanderanbau, geht unter dem einsetzenden Klimawandel zurück und bringt keine Erträge mehr. Viele Bergdörfer sind noch nicht über Straßen erreichbar. Die Bewohner leben isoliert ohne Zugang zu Märkten, Ärzten oder Schulen. Die mangelnde medizinische und tierärztliche Versorgung führt häufig zu Epidemien und zum Tod ganzer Tierbestände.
Lokaler Träger
Der Lokale Träger hat bisher keine Unterstützung und Hilfe erfahren.
Bisherige Aktivitäten der Begünstigten
Keine

Verantwortliche Partner NGO
Verantwortliche vor Ort sind, NGO Save the Childrens Souls, die Kreisbewohner und Leitung der Schule
Projekthintergrund
Die Kmu Minderheit, früher Ka = Sklaven genannt (zwischenzeitlich staatlich untersagt) lebt an den Berghängen und kam laut ihrer eigenen Geschichte einst aus der Gegend des heutigen Kambodscha. Dafür könnte ihre vom Laotischen völlig verschiedene Sprache den Beweis liefern, sie ist mit dem Kambodschanischen verwandt. Da die Kmu traditionell halbnomadisch lebten und teilweise noch leben, sind ihre Häuser, hauptsächlich gefertigt
aus Baumstämmen und Bambusmatten, leicht zerlegbar und transportabel.
Für diese Volksgruppe ist es überaus schwierig, den Lebensunterhalt für ihre Familien zu sichern. Mit unglaublicher Mühe und ausschließlich in Handarbeit wird Trockenreis angebaut, der nur einmal im Jahr geerntet werden kann. Er stellt die Ernährungsgrundlage der Menschen dar. Auch findet man in ihren Dörfern Tierhaltung in bescheidenem Maße. In der Regenzeit treten häufig Tierseuchen auf, die die Bestände vernichten. Einige kleine Nebeneinkünfte bietet der Dschungel, Maulbeerbaumrinde wird zur Papierherstellung „geerntet“, der dafür verwendbare Bast in Handarbeit, auch schon von kleinen Kindern, mühsam mit dem Messer von der Rinde abgeschält. Die Händler holen das getrocknete, nun sehr leichte Material ab, der von ihnen bezahlte Kilo Preis, liegt bei 0,20 $US. Auch Kaen, die Blüte einer Grasart, wird im Urwald geschnitten, über Feuer getrocknet und von den Blütchen befreit. Das getrocknete Material ist in Vietnam, aber auch in Laos sehr begehrt, es dient zur Anfertigung weicher Besen. Diese werden teilweise auch von den Kmu selbst hergestellt und in kleinem Stil vertrieben. Auch hier ist der Preis, den die Händler anbieten, sehr gering, die Arbeit langwierig. Des Weiteren
stellen die Kmu ihre traditionellen netzartigen Beutel, genannt Thong Pai Khon selbst her. Jeder führt diese zum Sammeln mit sich. In sehr aufwändiger Handarbeit wird Keua Piad, eine Lianenart, die im Dschungel wild wächst, vom Holz befreit, die Fasern fermentiert, geklopft und dann von Hand gesponnen. Daraus häkeln die Frauen, ohne Werkzeug, nur mit den Händen, die kunstvollen, feinen Netze. Die Materialvorbereitung für einen Beutel dauert eine, das Fertigstellen eine weitere Woche. Das harte, einfache Leben als Sammler schenkt diesen Menschen wenig Zeit, Kunst oder Kultur wirklich zu entwickeln.
TP Ha Tinh, Vietnam 03.04.2010.

Projekt für Straßenkinder

Einführung

Ich werde auf den Folgenden Seiten erklären, wie man von Grund auf mit einem Straßenkinderprojekt beginnt. Ich werde die Schritte und Vorgehensweisen darlegen und durchführen, um so anderen Menschen die Möglichkeit zu geben dasselbe zu tun. Den Ablauf des Projektes werde ich in meinem Blog, dokumentieren, der dann als Beispiel verwendet werden kann. In Indonesien arbeitete ich bereits in einer NGO für Straßenkinder und führte dort mit den Kindern Projekte durch. Ich freue mich auf die Arbeit und wünsche uns allen ein erfolgreiches Projekt, Save the Childrens Souls für Straßenkinder.

Ein Straßenkinder-Projekt umfasst die Planung, Umsetzung und Koordination zur Erreichung der beabsichtigten Ziele. Der Prozess muss systematisch und kontinuierlich sein. Ein erfolgreiches Projekt für Straßenkinder erfordert nicht nur die eigenen Bemühungen, sondern die Bemühungen der Gemeinschaft, den Aufbau einer Community und einen Beratenden Ausschusses. Dies alles ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Die Bemühungen die während der gesamten Durchführung eines Straßenkinder-Projektes gemacht werden, müssen ordnungsgemäß dokumentiert werden. Geeignete Erfassung und Reporting-Systeme können zu einem wirksamen Projekt beitragen und somit zur Vermeidung von Doppelarbeit. Die Informationen der Ausgangslage und eine Aufzeichnung der Umsetzung (auch in der Bewertung der Auswirkungen des Projekts), helfen dabei und sind enorm wichtig.

Dieser Artikel stellt euch die wesentlichen Schritte bei der Umsetzung meines Straßenkinder-Projektes vor und unterstreicht die Bedeutung der Dokumentation dieser Arbeit.

Die Schritte bei der Umsetzung eines Straßenkinder-Projektes.

Die Implementierung eines Straßenkinder-Projektes sollte systematisch erfolgen und muss eine Reihe von Schritten zur Folge haben. Die wichtigsten Schritte in der Umsetzung sind:

Schritt 1 Lagebeurteilung:
Diese führt dich auf die Probleme die angegangen werden müssen.

Schritt 2 Strategischer Plan:
Dieser zeigt die Ziele an und beschreibt die Strategien, Aktivitäten und Ressourcen
(Personelle und finanzielle), die benötigt werden und er enthält einen Plan für die Durchführung der Unterstützung.

Schritt 3 Projektdurchführung:
Dies ist der Prozess der Durchführung aller Tätigkeiten.

Schritt 4 Monitoring und Evaluierung:
Dies ist ein Prozess der kontinuierlichen Bewertung des Vorhabens. Ein Prozess der Bewertung der Auswirkungen von Maßnahmen zu definierten Zeitpunkten.

Schritt 5 Die Überarbeitung des strategischen Plans:
Lehren die durch Monitoring und Evaluierung erreicht werden könnten, um den strategischen Plan umzuschreiben und zu verbessern, im Hinblick auf Relevanz und Machbarkeit.

Schritt 6 Der Austausch von Informationen:
Informationen die aus dem Projekt gewonnenen wurden sollten so verteilt sein, dass andere davon profitieren können.

Schritt 1. Führt eine Situationsanalyse durch.

Die Beurteilung der Lage, um Prioritäten für eine Intervention zu bestimmen, ist der strategische Ansatz für die Planung. Die Situationsanalyse hilft euch die Straßenkinder als Individuen zu sehen und das soziale Umfeld, in dem sie leben zu verstehen. Dies wiederum ermöglicht euch, ihre Probleme zu identifizieren, die Ziele für Interventionen und Hilfe festzustellen, sowie einen Support-Plan zu entwickeln. Nutzt dazu am besten das Modified Social Stress Model der World Health Organisation (WHO), ( Lesson 4 http://www.unodc.org/pdf/youthnet/who_street_children_module6.PDF), es könnte als Rahmen für die Durchführung der Analyse verwendet werden. Methoden für die Durchführung einer Situation und deren Bewertung sind im Modul 5 http://www.unodc.org/pdf/youthnet/who_street_children_module5.PDF) dargestellt (Ermittlung der Bedürfnisse und Probleme von Straßenkindern). Die Informationen sollten auf einer kontinuierlichen Basis der Ausgangssituation gesammelt werden.

Schritt 2. Entwicklung eines strategischen Plans.

Der strategische Plan ist ein Dokument, das als Rahmen für die Umsetzung auf der Straße dient. Er stellt eine Vereinbarung zwischen den Teammitgliedern des Projektes über das Ziel, die Gruppe die das Projekt umsetzen soll, die Probleme die angegangen werden und den Ansatz zur Intervention dar. Es sind auf jeden Fall Informationen von Straßenkindern zu integrieren, da das Programm somit tatsächlich ihre Bedürfnisse wiederspiegelt und die Glaubwürdigkeit des Projekts in der Zielgruppe verbessert.

Die Hauptkomponenten eines strategischen Plans sind:

Ziel des Projektes.
Das Ziel sollte auf der Analyse der Situation beruhen. Es sollte passen mit den grundlegenden Zielen deiner Organisation und es sollte die Aktivitäten der anderen Programme für Straßenkinder einbeziehen, sowie ergänzen. Es sollte ein klares Ziel leisten, bei der Festlegung der Prioritäten der durchzuführenden Tätigkeiten.

Ziele des Projekts.
Dies ist eine Erweiterung der Ziele des Projekts. Die Ziele werden die Richtung des
Projekts vorgeben. Jedes Ziel sollte spezifisch, messbar, erreichbar, realistisch sein und muss in einen Zeitrahmen, während der Tätigkeiten, umsetzbar sein.

Überblick über die Strategien.
Ein Überblick geeigneter Strategien und die Bestandteile dieser Maßnahmen, sollten für jedes Ziel erstellt werden, z.B. wenn Bildung ein Ziel ist, könnte Komponenten der Strategie in der Ausbildung folgende sein: Lebenskompetenzen, Gesundheitserziehung, Schulausbildung oder Berufsausbildung.

Liste der Aktivitäten, Zeitrahmen und Zuweisung von Verantwortlichkeiten.
Für jede Strategie, also die Liste der Aktivitäten die umgesetzt werden sollen, muss ein realistischer Zeitrahmen festgelegt werden. Die Aktivitäten sollten in eine chronologische Reihenfolge gebracht werden. Die Verantwortung für jede Aktivität sollte dann zugewiesen werden.

Budget.
Mach eine Budget Schätzung der Kosten von den einzelnen Maßnahmen. Geb die Schätzung bei jeder Aktivität oder Ressource an, auch bei denen die bereits existieren, da sie bei Entscheidungen über die endgültige Zuweisung helfen.

Entwickele einen Plan zur Überwachung und Evaluierung.
Der Plan für die Überwachung und Evaluierung eines Programms sollte zu dem Zeitpunkt vorgenommen werden wenn die Ziele und Aktivitäten des Programms in Planung sind. Die Entwicklung eines Monitoring-und Evaluierungsplans kann später möglicherweise schwierig werden, wenn die Ziele nicht in einer objektiven und einer erklärten messbare Weise vorliegen. Monitoring umfasst ein Tag zu Tag Follow-up der Aktivitäten. Es ist ein laufender Prozess, der bei der Identifizierung von Problemen, die korrigiert werden müssen, hilft. Für eine Reihe von Indikatoren
ist in der Regel eine angemessene Überwachung erforderlich. Evaluation erfordert einen Vergleich, der zu Beginn des Projekts, gesammelt Informationen, mit den gewonnenen Informationen nach der Umsetzung der Projekte.

Andere Überlegungen für einen strategischen Plan.

Die Nachhaltigkeit des Projekts.
Ein Projekt soll nachhaltig sein, wenn es das Potenzial hat, solange die Notwendigkeit für es besteht. Projekte werden nachhaltiger gestaltet, wenn sie in die Gemeinschaft integriert sind oder assoziiert sind mit den lokalen sektoralen Strukturen. So kann Unterstützung für Ihre Arbeit wachsen, wenn die Gemeinschaft mehr über die Kinder und ihre Bedürfnisse lernt.

Zukünftige Richtungen:
In einer strategischen Planung sollte Platz sein für Gedanken über die langfristigen Ziele und möglichen Projekte, oder Dinge die in Zukunft umgesetzt werden können.

Schritt 3. Umsetzung des Projekts.

Dies ist die Phase, wo man tatsächlich startet oder Projekte und Angebote für Straßenkinder ausbaut.

Nachfolgend sind die Dinge, die getan werden können.

Rekrutiere ein Team von interessierten Menschen:
Menschen haben unterschiedliche Fähigkeiten und sie haben Zugang zu verschiedenen Arten von Ressourcen. Menschen aus verschiedenen Institutionen (z.B. Gesundheit), anderen Organisationen, Mitglieder der Community können sehr nützlich sein und als Team-Mitglieder rekrutiert werden.

Halte ein organisatorisches Treffen für Teammitglieder ab:
Bereitstellung von Informationen über das Projekt, um unterstützen zu gewinnen. Alle Probleme sollten besprochen und geklärt werden. Sofern die Mannschaft durch den Prozess der Konsensfindung geht, bevor die eigentliche Arbeit beginnt, können die Mitglieder des Teams ständig das Projekt in verschiedene Richtungen Ziehen. Plane die Sitzungen im Voraus, um sicherzustellen, dass alle Eingeladenen Teilnehmer kommen. Jeder im Team sollte eine Kopie der Unterlagen über die Situation der Straßenkinder besitzen.

Schulung von Team-Mitgliedern:
Je nach Hintergrund der Teammitglieder müssen diese möglicherweise Schulungen zu bestimmten Themen wie z. B. der Entwicklung von Lehrmaterial, Community Entwicklung, spezifischen Interventionen wie Beratung bekommen. Training für freiwillige Aktivitäten könnten so durch Mitarbeiter wiederholt werden.

Die Gemeinschaft:
Unterstützung der Gemeinschaft ist von entscheidender Bedeutung für jedes Projekt und jeglicher Intervention, um erfolgreich zu sein. Ein Beratungskomitee, aus dem Umfeld der Kinder, kann bei der Veränderung der Einstellungen gegenüber den Straßenkindern und dem Wissen über Drogenkonsum und anderen Problemen helfen. Eine Einbeziehung von Vertretern der Straßenkinder in allen Phasen der Projektabwicklung könnte sehr nützlich sein.

Budget:
Erstelle eine Budget Schätzung der Kosten für jede Tätigkeit. Gib jede Aktivität an, auch die, die bereits existieren, da sie bei Entscheidungen über endgültige Zuweisungen helfen.

Entwickele einen Plan für die Überwachung und Bewertung:
Der Plan für die Überwachung und Auswertung eines Programms sollte zu dem Zeitpunkt erfolgen, wenn Ziele und Aktivitäten des Programms geplant und gemacht werden. Entwicklungen eines Überwachungs-und Evaluierungsplans zu einem späteren Zeitpunkt könnten schwierig werden, wenn die Ziele nicht in einer objektiven und messbaren Weise erfasst wurden. Monitoring umfasst eine Analyse der Aktivitäten von Tag zu Tag. Es ist eine kontinuierliche Aktivität, die bei der Ermittlung von Problemen hilft die korrigiert werden müssen. Eine Reihe von Indikatoren wird in der Regel für eine angemessene Überwachung erforderlich. Evaluation erfordert einen Vergleich der Informationen, die zu Beginn des Projekts gesammelt wurden, mit denen vom Ende der Phase.

Schritt 4. Überwachen und bewerten. Monitoring.

Monitoring ermöglicht es dir, die Qualität der Aktivitäten zu überprüfen und zu schauen ob das Projekt auf Kurs ist. Korrektive Maßnahmen können dadurch durchgeführt werden. Die laufende Beobachtung des Projektes hilft dir um Probleme, die nicht am Anfang des Projekts auftraten, zu visualisiert und neue Probleme, die nach Abschluss der Analyse der Ausgangssituation entstanden sind aufzudecken.

Evaluation.
Die Evaluierung ist ein Prozess, bei dem du herausfinden kannst, welche Auswirkungen dein Projekt auf die Zielgruppe hat. Eine externe Unterstützung (externe Experten) können für die unvoreingenommene Bewertung erforderlich und gut sein. Straßenkindern und Community-Mitglieder bieten da einzigartige Perspektiven und sollten in die Bewertung einbezogen werden. Die Auswirkungen des Projekts sollten ermittelt werden und durch einen Vergleich von neu gewonnenen Daten und Basis Informationen zur Analyse dienen. Jedes Projekt sollte Von Zeit zu Zeit bewertet werden.
Schritt 5. Überarbeitung des strategischen Plans.

Sobald Informationen über den Fortschritt deines Projekts oder der Projekte eingegangen sind, ist es notwendig diese im strategischen Plan zu be- und überarbeiten. Dies sollte ein kontinuierlicher Prozess sein.

Schritt 6. Sag was du gelernt hast!

Giving Feedback sollte ein Teil der Projektstufe und der Struktur sein. Klare und direkte Rückkopplung reduziert Unsicherheit, löst Probleme, schafft Vertrauen, stärkt die Beziehungen und verbessert die Qualität der Arbeiten. Der Austausch von Informationen ist für die Vernetzung mit wichtigen Personen und Organisationen eine wesentliche Verbesserung der Unterstützung.

Stelle am besten Informationen für folgendes zur Verfügung:

Straßenkinder – Du musst wissen, was du erreicht hast und wo du versagt hast. Dies könnte auch ein Motivationsfaktor für dich sein, um härter zu arbeiten, um so ihre Situation zu verbessern.

Streetworker – Sie müssen ihre Bemühungen darauf richten, was machbar ist und effektiv.

NGOs – Sie können in der Lage sein deine Unterstützung und Ressourcen für Ihr eigenes Projekt zu erweitern.

WHO – Mental Health and Substance Dependence (MSD) – Sie können dir eventuell bei technischem Support und andere Ressourcen helfen.

Bibliographie und weiterführende Literatur
Flahault, D., Piot, M. et. al (1988). A. The Supervision of Health Personnel at District Level. Geneva, World Health Organisation (ISBN 92 4 154229 2).
WHO (1996 ). Street Children, Substance Use, and Health: Monitoring and Evaluation of Street Children Projects (Draft). Geneva, World Health Organization (WHO/PSA/ 95.13).
WHO (1992). On Being in Charge: A Guide to Management in Primary Health Care. Geneva, World Health Organisation (ISBN 92 4 154426 0).

Projektbeschreibung
(Kurzübersicht)

Projektstandort: Bhin Loc, in der Ha Tinh Provinz
Projektbezeichnung: Kuh als Leihgabe
Projektlaufzeit Beginn: nach Erhalt des Geldes Laufzeit: immer
Projektpartner: Bauern, Polizei, Tierärzte, Save the Childrens Souls und Distriktregierung in Binh Loc
eingereicht durch: Christian Volker Ide

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