Das Glück, oder glücklich sein…

Das Glück, oder glücklich sein… das ist die Frage die ich mir seit Beginn meiner Reise, meiner Reise zu mir selbst zu meiner Bestimmung zu meinem sein, beschäftigt. was ist glücklich sein, wie fühlt es sich an wenn man glücklich ist, was macht das totale Glück aus und wie erreicht man es?

Heute bin ich sehr aufgewühlt, ausgelaugt, müde und leer, vor meinem Haus in meinem Garten wird gerade eine Toilettenpapierfabrik gebaut, es wird gehämmert, gesägt, gemauert und gearbeitet den ganzen Tag. An dem Ort an dem ich mich zurückziehe um herunter zu kommen, herunter von den Eindrücken die mich doch noch von Zeit zu Zeit überwältigen, um herunter zu kommen von der Arbeit die bei diesen Temperaturen manchmal mörderisch ist. Mein Haus ist mein Ruhepol, ein Ruhepol um das ich zu finden, um entspannt die Welt zu genießen, mich selbst zu verstehen und meinen Weg zu gehen.

Nun sitze ich halt in einem nha nhi (Gästehaus) bis ich absehen kann wie es weiter geht. Ich fühle mich gerade wie aus meiner Umlaufbahn geschossen, ohne anlaufpunkt der ruhe Sicherheit und des zuhause seins. Ich habe kein Geld mehr mal in den Urlaub zu fahren oder zu entspannen, keine Zeit mich zurück zu ziehen, den Einklang mit mir selbst bei einer Meditation zu erfahren, nichts dergleichen.

Aber ich weiß was ich habe was das alles verblassen lässt, ich habe mich, ich habe meinen Ruhepunkt, mein Gleichgewicht, ich habe das Licht in mir zudem ich mich zurückziehen kann. Ich habe das Glück gesucht und gefunden, das Glück für mich ist eine Vereinigung mit mir und Gott, die Ruhe und die kraft, dass Gefühl des Glücks… Dies sind die Dinge die ich immer gesucht habe, nur wo habe ich sie gesucht, draußen um mich herum, in den Dingen die passierten, in dem was mir das Leben jeden Tag geboten hat. Doch ich kann jetzt in dieser Situation, weit weg von meinem eigentlichen zuhause sagen, dass ich das Glück gefunden habe. Ich habe eingesehen dass ich falsch lag, ich habe eingesehen das es für mich nicht der richtige Weg ist nach dem Glück des Geschehens zu suchen, so nenne ich es mal, ich habe verstanden dass das wirkliche Glück nicht von außen kommen kann, sondern von innen.

Ich habe für mich eingesehen dass nur ich selbst mich glücklich machen kann, ich bin es und nicht die Dinge die passieren. Ich habe für mich entdeckt dass ich den halt, den meine Seele brauch, die Hoffnung, die Zuversicht und die Freude aus meinem inneren kommt. Es ist meine Sichtweise die mir früher die Welt und mein Glück vernebelt hatte. Doch die Sicht in mich hinein, hat mir gezeigt was wahres Glück ist, hat mir gezeigt wie falsch ich lag. Denn nun kommt das Glück aus mir heraus, aus meinem inneren, aus meiner Mitte, aus meinem tiefen vertrauen auf die Wahrheit und mich selbst, auf ein tiefes vertrauen hin zu Gott. Dies gibt mir die Gelassenheit meine Umgebung in einem anderen Licht zu sehen und damit mich selber. Sie gibt mir die Möglichkeit die Welt nicht ständig nach Glück und Freude absuchen zu müssen, denn meine Betrachtung der Welt kommt aus meinem inneren und ist daher von Freude und Glück geprägt. Sie ist der Ausdruck meiner selbst, die mich erkennen lässt das wahres Glück in den Herzen der Menschen liegt.

Das wahres Glück deine Welt Bund und schön macht, mit der Sicherheit das alles was passiert zu deinem guten ist, sei es Krankheit, Schmerz, oder Dinge des Lebens die dir zusetzen. Alles hat mich gelehrt das mein ich, meine Seele der Punkt ist der mich glücklich macht. Das hören und gestalten der Welt, mein Glück in mir und dem tiefen Respekt vor dem Glück der anderen Menschen… Ich habe gelernt das Glück wie wir es kennen für mich nicht existiert, ich habe gelernt das der weg wie Glück zu erfahren ist, das Glück in sich selbst zu suchen.

Glück ist daher aus meiner Sicht der Einklang mit mir selbst und der Welt, die wiederum durch eine Sicht der Liebe geprägt ist.

Ich bin glücklich und erfahre das Glück jeden Tag, der Einklang mit mir selbst, die neue Sichtweise und mein Vertrauen auf Gott, dies ist mein weg zu meinem persönlichen glücklich sein.

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Gebrüder Grimm
Die „Gebrüder“ bestanden aus Jacob (1785-1863) und Wilhelm (1786-1859). Als Literaturwissenschaftler sind sie die Begründer der deutschen Philologie.

„Hans im Glück“ ist ein faszinierend vielschichtiges Stück Kurzprosa, das bei näherer Betrachtung viele Facetten zeigt. Die Handlung des Märchens kreist um die Hauptperson, dessen Charakter dabei immer deutlicher wird.

Auf den ersten Blick ist Hans – finanziell gesehen – ein Vollidiot. Er verspielt seinen hart erarbeiteten, wertvollen Lohn. Am Schluss bleibt ihm nichts von sieben Jahren harter Arbeit. Er tauscht ein Ding gegen das andere, und dabei bekommt er immer weniger Gegenwert. Man muss an die alte Börsenweisheit denken: Hin und her – Taschen leer.

Hans ist ein unerschütterlicher Optimist: Immer wieder setzt er seine Hoffnung auf andere Dinge, deren Vorzüge seine Geschäftspartner ihm rosig ausmalen. Er projiziert seine Hoffnung auf ein besseres Leben immer wieder auf andere Objekte. Jede seiner Erwerbungen hat jedoch neben ihren Vorzügen auch einen Pferdefuß, ist mit Gefahren oder Beschwernis gekoppelt. Deshalb ist er jedesmal froh, das Ding wieder los zu sein.

Hans erkennt nicht, dass seine Tauschpartner allesamt Gauner sind, die nur auf ihren Vorteil aus sind, und ihn, den Naiven, übertölpeln. Und statt dass er sich wenigstens im Nachhinein über seinen Handel ärgert, freut er sich jedesmal. Getreu der Maxime des Positiven Denkens sieht er in allem, was geschieht, nur das Gute. Selbst wenn er dem Scherenschleifer gegenüber die Kette seiner Tauschgeschäfte rekapituliert, wird ihm der Wertverlust nicht klar. Positiv in die Vergangenheit und in die Zukunft sehend, lernt Hans nicht aus seinen Erfahrungen, und am Schluss bleibt ihm nichts von seinem Vermögen.

Aller objektiven Missgeschicke zum Trotz ist Hans aber im Märchen immer glücklich. Durch sein positives Denken verwandelt sich objektiv Schlimmes in subjektives Wohlbefinden. Jeden Fehler deutet Hans in einen Erfolg um. Er erscheint so als der Prototyp des Lebemannes, der nie schlechte Laune hat oder mit seinem Geschick hadert. Er lebt in den Tag hinein, läuft wechselnden Verlockungen nach, probiert alles aus, was ihm begegnet. Ökonomisch gesehen, orientiert er sich nicht am Tauschwert der Dinge, sondern an ihrem Gebrauchswert, daran, was ihm ein Ding nützen könnte. Psychologisch, aus der Sichtweise von Erich Fromm gesehen, lebt Hans in der Existenzweise des Seins, nicht des Habens.

Am Schluss erkennt Hans, dass all sein Besitz ihn beschwert hat, dass jedes Ding seinem Fortkommen, seiner Freiheit im Weg war. Geld und Besitz machen nicht glücklich, sondern die Art, wie man die Welt sieht. Die Geschichte seines Heimkommen, seiner persönlichen Odyssee ist damit auch die Geschichte zunehmender Erkenntnis. Am Schluss, wo Hans gar nichts mehr besitzt als sich selbst, ist er am glücklichsten. Mit dieser asketischen Einsicht schließt die Geschichte.

 Gebrüder Grimm: Hans im Glück

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